Wüsten sind wohl die schwierigsten Gebiete auf der Erde, um zu überleben. Tiere, die sich hier niedergelassen haben, müssen extrem anpassungsfähig sein. Es gibt nicht nur kaum Wasser, sondern auch extreme Temperatur Unterschiede. Am Tag können sie leicht bis zu 45 Grad Celsius erreichen und nachts auf bis zu – 20 Grad fallen.
Hier sind 12 Tiere, die nur in der Wüste leben!
1. Sandkatze
Diese entzückende Sandkatze stammt quasi aus dem Comic – Sie ist klein, süß und mit Superkräften für das Leben in der Wüste ausgestattet. Sie kommt in Nordafrika sowie in Zentral- und Südwestasien vor und ist die einzige Raubkatze, die in einem sandigen Wüstenhabitat lebt.
Ihre dick behaarten Pfoten helfen ihr, mit den Extremen von heißem und kaltem Sand zurechtzukommen. In der Tat kann die Sandkatze Temperaturen von -10 bis 45 Grad Celsius ertragen. Um den extremen Temperaturen zu entkommen, bewohnen Sandkatzen Höhlen, die von Füchsen oder Nagetieren verlassen wurden. Manche buddeln aber auch selbst kleine Höhlen.
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2. Wüstenwaran
Der Wüstenwaran ist eine große, in der Wüste lebende Eidechsenart. Sie leben in der Westsahara, in der Arabischen Wüste und in trockenen Regionen Zentralasiens. Wüstenwarane erkennt man leicht an ihren langen Körpern, die manchmal bis zu 2 Meter lang werden können und den langen, dünnen Schwanz.
Die Wüstenwarane sind tagsüber aktiv und dank ihrer Haut perfekt auf die Wüste angepasst. Nur so können sie es tagsüber in der Hitze aushalten.
An einem einzigen Tag legen die Wüstenwarane auf der Suche nach Nahrung weite Strecken zurück. Sie können mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40km/h überraschend schnell laufen. Wie Schlangen haben Wüstenwarane eine gegabelte Zunge. Mit dieser Zunge spüren sie die chemischen Spuren in der Luft auf. So können sie ihre Beute leicht aufspüren.
3. Fennek
Der Fennek-Fuchs ist die kleinste Fuchsart der Welt und lebt in den trockenen Regionen der Sahara-Wüste. Diese kleinen, niedlichen Füchse sind nur zwischen 25-40 cm lang und wiegen weniger als 1 kg. Man kann sie leicht an ihren riesigen Ohren erkennen, die aus der Anpassung an die warmen Temperaturen resultieren.
Die 15 cm langen Ohren sind das auffälligste Merkmal der süßen Wüstenbewohner und helfen dabei die Körpertemperatur zu regulieren. So können sie ihren Körper bei extremer Hitze in der Wüste kühl halten. Außerdem können sie natürlich damit auch extrem gut hören.
Aber auch ihr Fell ist besonders und hilft auch bei den Temperaturen. Sogar an der Unterseite ihrer Füße haben sie ein Fell. Es schützt ihre Füße vor dem heißen Wüstensand. Das dichte Fell des Fenneks hält seinen Körper in heißen Tagesstunden kühl und in kühlen Nächten warm.
4. Arabischer Wolf
Der arabische Wolf ist eine Unterart des grauen Wolfs, die sich an die beeindruckend harten Bedingungen in der Wüste angepasst hat. Dieser 24kg schwere Wolf hat im Winter ein langes Fell, um ihn gegen eisige Temperaturen zu isolieren. Im Sommer verliert er einen Großteil davon, um nicht zu überhitzen.
Außerdem hat er für einen Wolf besonders große Ohren, um die Körperwärme besser abzuleiten. Um der größten Hitze zu entkommen, gräbt er tiefe Höhlen und ruht sich im Schatten aus. Der arabische Wolf lebt normalerweise als Einzelgänger, außer während der Brutzeit oder wenn reichlich Nahrung vorhanden ist. Selbst dann leben sie nur in Paaren oder Gruppen von 3-4 Wölfen.
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5. Springmaus
Dieses winzige känguruähnliche Wesen ist eine Springmaus. Ein kleines Nagetier, welches in Wüstengebieten in Nordafrika, China und der Mongolei lebt.
Mit Hilfe von ihren Tunnelsystemen kann die Springmaus der extremen Hitze oder Kälte entkommen. Sie hat kurze Unterarme und gut gebaute Hinterbeine, die zum Graben geeignet sind. Besonders sind auch die kleinen Hautlappen über den Nasenlöchern. Dadurch verhindert die Springmaus das der feine Sand der Wüste in die Nase kommt.
Ihre langen Hinterbeine ermöglichen es ihr, sich mit minimalem Energieaufwand schnell fortzubewegen. Sie müssen im Grunde nie irgendwas trinken, da sie ihre Flüssigkeit aus der Vegetation bezieht.
6. Antilopenhase
Der Antilopenhase lebt in den Wüsten des südlichen Arizonas und im Nordwesten Mexikos. Er bevorzugt Gebiete mit Wüstensträuchern, ist aber auch in öderen Regionen zu finden. Der große Hase erkennt man gut an den Seitenfell, einem schwarzen Rücken und orangefarbener Brust und Hals.
Er kann bis zu 55cm groß werden und hat für Hasen einen außergewöhnlichen langen Schwanz. Auffällig sind besonders die extrem großen Ohren, die selbst für einen Hasen außergewöhnlich sind. Der Antilopenhase ernährt sich von Kakteen und anderes Pflanzenmaterial. In schlechten Zeiten frisst er aber fast alles, was er finden kann.
7. Skorpione
Der Skorpion ist ein Spinnentier, das in gewisser Weise mit der Spinne verwandt ist. Wie die Spinne hat er acht Beine und ein Gift, das allerdings durch einen Stachel im Schwanz abgegeben wird. Der Schwanz ist segmentiert und wird oft gekrümmt über dem Körper des Tieres getragen.
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8. Erdmännchen
Erdmännchen sind zu einer ikonischen Figur der Kalahari-Wüste geworden. Doch diese Tierart ist nicht nur wegen ihrer tollen Persönlichkeit bekannt, sondern ist auch gut an ihren anspruchsvollen Lebensraum angepasst. Erdmännchen haben mehrere körperliche Merkmale, die sie für das Leben in der Wüste prädestinieren.
Sie haben keinen einen hohen Wasserbedarf und ernähren sich von Insekten, Schlangen und Skorpionen. Oftmals fressen sie aber auch Wurzeln und Pflanzen, um mehr Flüssigkeit aufzunehmen.
Erdmännchen nutzen Höhlensysteme, um Raubtieren und rauem Wetter zu entkommen. Des weiteren können sie ihre Ohren schließen, um Sand fernzuhalten, und haben ein drittes Augenlid zum Schutz ihrer Augen.
9. Wüsten-Dickhornschaf
Das Dickhornschaf ist eine Ikone der zerklüfteten Landschaft im Westen der Vereinigten Staaten. Es ist auch eines, das sich auf bemerkenswerte Weise angepasst hat. Dickhornschafe können wochenlang ohne eine permanente Wasserquelle auskommen, da sie ihr Wasser aus der Nahrung und aus Regenwasser in kleinen Felspfützen beziehen.
Sie benutzen auch ihre Hörner, um Fasskakteen aufzuspalten und das wässrige Fleisch zu essen. Wenn grüne Gräser vorhanden sind, brauchen Dickhornschafe überhaupt nicht zu trinken.
10. Dromedar
Wahrscheinlich sind Kamele das erste Bild an das du denkst, wenn du an die Sahara denkst. Die Dromedarkamele wurden um 200 n. Chr. in der Sahara eingeführt. Sie sind für den Transport, die Wolle, die Milch und das Fleisch von entscheidender Bedeutung. Noch wichtiger ist, dass Kamele perfekt an das Leben in der rauen Wüste angepasst sind.
Die einhöckrigen Kamele in der Wüste Sahara können bis zu 36 kg Fett speichern. Wenn die Nahrung knapp ist, können die Kamele das gespeicherte Fett in Energie und Wasser umwandeln. So können sie lange Zeiträume ohne Nahrung in der Wüste überleben.
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11. Wüstenfledermaus
Fledermäuse sind ein wichtiger Bestandteil jedes Ökosystems, aber nicht jede Fledermaus kommt mit der rauen Umgebung einer Wüste zurecht. Die Fahlfledermaus, oder auch Wüstenfledermaus genannt, lebt in den trockenen Regionen von Nordamerika, aber auch auf Kuba.
Sie wurde sogar schon im Death Valley gesichtet. Die Wüstenfledermaus ist einzigartig unter den Fledermausarten, denn sie kann ihre Körpertemperatur kontrollieren und ihre Innentemperatur während des Winterschlafs und in der Ruhephase an ihre Umgebung anpassen. Dadurch sparen sie eine Menge an Energie.
12. Seitenwinder-Klapperschlange
Ein weiteres erstaunliches Tier in der Wüste ist sie Seitenwinder-Klapperschlangen. Bei ihr handelt es sich um eine Schlangenart, die sich seitwärts fortbewegt. Es gibt mehrere Arten von Seitwärtsschlangen.
Sie sind dank ihrer Farbe bestens im Sand der Wüsten getarnt. Dort graben sie sich ein um auf Beute zu lauern und um den warmen Temperaturen zu entkommen.