Chamäleons sind wohl mit die beliebtesten Reptilien auf unserer Welt und bestimmt auch mit die Spannendsten. Ihre Fähigkeit ihre Farbe zu ändern und damit unglaublich bunt zu sein, begeistert wohl jedes Kind und auch ein wenig die Erwachsenen. Doch gibt es eigentlich verschiedene Chamäleonarten? Lass es uns herausfinden.
Wie viele Chamäleonarten gibt es auf der Welt?
Es gibt über 150 verschiedene Chamäleonarten, die zur Familie der Chamäleons gehören. Sie werden in vier Gattungen eingeteilt – Bradypodion (Zwergchamäleons), Brookesia (Blattchamäleons), Chamaeleo (Gemeine Chamäleons) und Rhampholeon (Zwergchamäleons) -, aber Calumma und Furcifer sind weithin als zusätzliche Gattungen anerkannt.
Auf Madagaskar findet man heutzutage fast zwei Drittel aller Chamäleonarten, aber auch in anderen Gegenden auf der Welt gibt es sie. Chamäleons sind nämlich ziemlich anpassungsfähig und können sogar in Wüsten überleben.
10 Chamäleonarten, die dich begeistern werden.
1. Pantherchamäleon
Das Pantherchamäleon hat sich in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Haustier-Chamäleons entwickelt. Das liegt wohl über seine bunte Haut und außergewöhnliche & ruhige Persönlichkeit. In Gefangenschaft geborene und gezüchtete Pantherchamäleons sind recht widerstandsfähig, haben aber leider eine relativ geringe Lebenserwartung.
Es gibt sie in den Farben leuchtend blau bis mehrfarbig, wobei die Männchen meist wesentlich bunter sind als die Weibchen. Besonders wenn sie auf einen anderen Rivalen in der Paarungszeit stoßen, leuchten sie fast in allen möglichen Farben.
Außerhalb der Brutzeit sind sie eher dezent gefärbt und haben eine harmonische Farbmischung.
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2. Dreihornchamäleon
Das erste, was bei dieser außergewöhnlichen Chamäleonart auffällt, sind die 3 Hörner auf dem Kopf. Dadurch sehen die Dreihornchamäleon ein bisschen wie Triceratops aus. Zwei Hörner befinden sich auf der Oberseite des Kopfes, während das dritte aus der Nase herausragt. Nur Männliche Exemplare besitzen diese Hörner.
Dreihornhörnchen sind im Allgemeinen leuchtend grün, färben sich aber in leuchtende Gelb- und Blautöne um, wenn sie sich umwerben oder ihr Revier verteidigen. Wenn sie sich bedroht fühlen und Angst haben, können sie sich sogar komplett schwarz färben.
Sie blähen sich auf und fauchen wie Katzen, wenn sie von einem Rivalen bedroht werden. Dennoch eignen sie sich aber auch hervorragend als Haustiere. Man kann sie sogar hochnehmen und streicheln, da sie schnell eine Bindung zum Menschen aufbauen.
3. Lanzennasenchamäleon
Das außergewöhnliche Lanzennasen- oder Klingenchamäleon ist, wie der Name schon aussagt, für seine lange, spitze und biegsame Nase bekannt. Man kann sie leicht an ihren blauen, grünen oder gelben Flecken erkennen.
Die Chamäleonart ist im Osten und Nordosten Madagaskars beheimatet, wo es sich in dichtbewachsenen Halbwäldern aufhält und sich meist auf Sträuchern versteckt. Leider verlieren sie langsam aber sicher ihren Lebensraum durch die fortschreitende Abholzung.
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4. Stumpfschwanzchamäleon
Das Braune Blattchamäleon oder auch Stumpfschwanzchamäleon hat seinen Namen von seiner Ähnlichkeit mit einem zusammengerollten verwelkten Blatt. Durch diese Tarnung erhofft es sich von Raubtieren übersehen zu werden, was auch recht gut klappt. Wenn es sich bedroht fühlt, erstarrt es in der Regel, klappt die Beine unter den Bauch und rollt sich ein, um mit dem farblosen Laub zu verschmelzen.
Die Tarnung klappt aber auch nur in der richtigen Umgebung. Der Waldboden von Madagaskar eignet sich perfekt dafür, wo es sich meist im Unterholz und auf Sträuchern bequem macht.
5. Elefantenohrchamäleon
Das aus den Bergregionen Ostafrikas stammende Elefantenohrchamäleon ist ein wunderschönes Reptil, mit interessanten Ohren. Es gibt sie sogar im Handel zu kaufen, wobei es sich aber meist um Wildtierimporte handelt. Daher ist davon abzuraten sich diese Chamäleonart zuzulegen, da Wildtiere nun mal in die Natur gehören und sich schlecht an die Gefangenschaft gewöhnen.
Diese Chamäleonart hat noch eine Reihe anderer bemerkenswerter körperlicher Merkmale. Zum einen sind sie recht groß. Als Erwachsene erreichen sie eine Länge von bis zu 40 cm.
6. Juwelenchamäleon
Das Juwelenchamäleon hat seinen Namen, von seiner auffälligen Haut. Die im zentralen Hochland von Madagaskar beheimatete Art ist mit leuchtend bunten Flecken übersät.
Leider gibt es in freier Wildbahn nur noch sehr wenige und sie gelten als vom Aussterben bedroht. Besonders Waldbrände und Buschfeuer dezimieren die Populationen immer weiter.
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7. Jemenchamäleon
Da das Jemenchamäleon in warmen, trockenen Gebieten wie den Hochebenen, Bergen und Tälern des Jemen, der Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabiens lebt, hat es ein spezielles System, um Wasser zu sammeln und zu speichern.
Die Chamäleonart hat eine besonders hohe Kappe – den Buckel auf dem Kopf -, die das Regenwasser in das Maul des Chamäleons leitet. Auch durch gefangene Insekten liefern Flüssigkeit, doch in regenarmen Zeiten, frisst das Jemenchamäleon sogar Pflanzen, um an Wasser zu kommen.
8. Nashornchamäleon
Das Nashornchamäleon ist wie eine Mini-Version des weltweit bekannten Nashorns. Daher stammt natürlich auch der Name. Die hornartige Nase ist bei den Männchen viel ausgeprägter als bei den Weibchen. Aber auch der Rest des Körpers ist doppelt so groß – sie werden bis zu 24 Zentimeter lang.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Chamäleonarten ist diese Art sowohl in Afrika als auch in den Trockenwäldern von Madagaskar zu finden.
9. Riesenchamäleon
Das Riesenchamäleon stammt aus Madagaskar, lebt meist das ganze Leben an einem Ort und bewegt sich nur, wenn es absolut notwendig ist. Ihre markantesten Merkmale sind ein großer Kamm, der entlang der Schnauze bis zu den Augen verläuft, und dreieckige Stacheln, die vom Nacken bis zum Schwanz reichen.
Sie sind eine der größten Chamäleonarten der Welt und können bis zu einem Meter lang werden. Viele Fans übernehmen sich meist daher mit dem Versuch einen Riesenchamäleon als Haustier zu halten.
10. Lappenchamäleon
Das Lappenchamäleon kann eine Reihe von Lebensbedingungen tolerieren. Sie fühlen sich in wärmeren Gebieten wohl, können sich aber auch an kältere Temperaturen leicht gewöhnen.
Wie die meisten Chamäleons bevorzugt auch diese Art eine gute Menge an vertikaler Kletterfläche. Außerdem mögen sie feuchtigkeitsreiche Substrate und eine üppige Vegetation.