Viele Menschen leiden unter der Angst vor Spinnen, auch Arachnophobie genannt. Gehören sie dazu? Wenn ja, möchten Sie wahrscheinlich nicht die größten Spinnen der Welt sehen. Aber denken sie daran. Zu wissen wo die größte Spinne der Welt lebt kann auch Vorteile haben! So können sie Ihren Urlaub entsprechend planen und erleben keine böse Überraschung.
Platz 1: Goliath-Vogelspinne (30,48cm)
Die Goliath-Vogelspinne (Theraphosa blondi) ist mit einem Gewicht von knapp 175g und einem Durchmesser von 30,48cm die größte Spinne der Welt. Sie gehört, wie der Name schon sagt, zu der Art der Vogelspinnen. Sie kann beißen und sondert dabei ein Gift ab, was vergleichbar mit einem Wespenstich ist. Das ist normalerweise weniger gefährlich, denn die mit Widerhaken versehenen Haare stellen eine größere Bedrohung dar, da sie sich in Haut und Schleimhäuten festsetzen und tagelang Juckreiz und Reizungen hervorrufen können.
Es kann vorkommen, dass die Goliath-Vogelspinne auch kleinere Vögel ist, dennoch muss man sich als Mensch nicht vor ihr fürchten. Die Einheimischen fangen sie und essen sie als Delikatesse. Sie soll angeblich nach Shrimp schmecken. Außerdem wird sie oft als Haustier gehalten!
Verbreitungsgebiet: In tropischen Regenwäldern in ganz Südamerika.
Platz 2: Laotische Riesenkrabbenspinne (30cm)
Während die Goliath-Vogelspinne die schwerste und massigste Spinne ist, hat die Laotische Riesenkrabbenspinne (Heteropoda maxima) tendenziell längere Beine und somit ein meist größeres Aussehen. Krabbenspinnen sind an der verdrehten Ausrichtung ihrer Beine zu erkennen, die ihnen einen krabbenartigen Gang ermöglichen.
Diese Spinnen sind nicht ganz ungefährlich. Sie können bei einem Biss giftige Flüssigkeit absondern, die möglicherweise einen Krankenhausaufenthalt für einen erwachsenden Menschen erfordert. Wenn Sie in einem warmen Klima leben oder dort Urlaub machen, achten Sie auf das rhythmische Ticken der Männchen, das dem einer Quarzuhr sehr ähnelt.
Verbreitungsgebiet: Die Laotische Riesenkrabbenspinne ist nur in Höhlen in Laos verbreitet, doch verwandte Krabbenspinnen sind in so gut wie allen wärmeren Ländern vertreten.
Platz 3: Brasilianische Riesenvogelspinne (28cm)
Die drittgrößte Spinne, die brasilianische Riesenvogelspinne (Lasiodora parahybana), ist nur ein paar Zentimeter kleiner als die größte Spinne der Welt. Männer haben längere Beine als Frauen, aber Frauen wiegen meist mehr (über 100 Gramm). Diese große Vogelspinne brütet leicht in Gefangenschaft und gilt als fügsam.
Aus diesem Grund wird sie auch oft als Haustier gehalten. Wenn sie jedoch provoziert wird, kann die Vogelspinne auch zu Beißen. Der Biss und die resultierenden Schmerzen sind mit einem starken Katzenbiss vergleichbar. Sie ist aber nicht giftig!
Verbreitungsgebiet: In der Wildnis ist sie meist in den Wäldern von Brasilien zuhause. Doch sie gilt als einer der beliebtesten Haustier Spinnen und so gibt es sie überall auf der Welt. Aber natürlich nur hinter Glas!
Platz 4: Grammostola anthracina (26m)
Auch der 4. Platz geht an eine Spinne aus Südamerika. Wenn sie auf der Suche nach den größten Spinnen sind, dann ist das der richtige Ort. Die Grammastola anthracina ist eine weitere riesige Spinnen Art.
Es ist eine beliebte Vogelspinne, die Sie wahrscheinlich nicht beißen wird, wenn Sie nicht vergessen, sie mit Mäusen oder Grillen zu füttern. Grammostola-Arten können bis zu 20 Jahre alt werden.
Verbreitungsgebiet: Diese Vogelspinnen tauchen so gut wie überall in Waldgebieten in Südamerika auf. In Ländern wie Uruguay, Brasilien, Paraguay und Argentinien besonders.
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Platz 5: Kolumbianische Riesenvogelspinne (20cm)
Die kolumbianische Riesentarantel oder auch die kolumbianische Riesenvogelspinne (Megaphobema robustum) genannt frisst gerne Mäuse, Eidechsen und große Insekten, sodass Sie oft als Schädlingsbekämpfung in Häusern eingesetzt wird. Dennoch ist Megaphobema jedoch am bekanntesten für ihr aggressives Temperament.
Der Biss ist zwar schmerzhaft aber nicht sonderlich gefährlich. Wenn sie sich bedroht oder angegriffen fühlt, dreht sich die Spinne und verschießt winzige Haare mit Wiederhaken vom ihren Hinterbeinen. Wenn diese ins Auge gehen oder auf andere Schleimhäute treffen kann das echt unangenehm werden!
Verbreitungsgebiet: In der freien Wildbahn oft an Baumstämmen in Kolumbien oder Brasilien. Sonst in Zoohandlungen auf der ganzen Welt.
Platz 6: Poecilotheria rajaei (20cm)
Vogelspinnen leben nicht nur ausschließlich in Mittel- und Südamerika. Die „Gesichts große“ Vogelspinne (Poecilotheria rajaei) hat sich an die Entwaldung in Sri Lanka angepasst, und lebt nun in verlassenden Häusern und Ruinen.
Ihr Spitzname „Gesichtsgroße Vogelspinne“ sollte selbsterklärend sein. Ihr wissenschaftlicher Name, Poecilotheria, bedeutet aus dem Griechischen „geflecktes wildes Tier“. Sie frisst gerne Vögel, Eidechsen, Nagetiere und manchmal sogar Schlangen.
Lebensraum: Verlassende Häuser und Ruinen in Sri Lanka und Indien.
Platz 7: Königspavianspinne (19cm)
Das einzige bekannte Exemplar der Hercules-Pavian-Spinne wurde vor etwa hundert Jahren in Nigeria gefangen genommen und befindet sich im Natural History Museum in London.
Sie hat ihren Namen von ihrer Gewohnheit Paviane zu essen (nur Spaß!). Eigentlich kommt der Name durch der Ähnlichkeit zwischen ihren Beinen und den Fingern eines Pavians. Die Königspavianspinne (Pelinobius muticus) lebt in Ostafrika und wächst langsam auf bis zu 19cm.
Platz 8: Walzenspinne (15cm)
Die Walzenspinne (Ordnung Solfigae) ist oft kamelfarben und lebt in der Wüste. Daher auch der Name im englischen „Camel spider“. Es ist eine Art Kreuzung zwischen einem Skorpion und einer echten Spinne, mit zwei gigantischen Cheliceren (Reißzähnen), die zum Beißen und für gruselige Spinnengeräusche (Stridulation) verwendet werden.
Diese Spinne ist extrem schnell und kann mit einer Höchstgeschwindigkeit von 16 km/h durch die Wüste laufen. Sie ist aber hingegen zu den meisten Skorpionen nicht giftig.
Verbreitungsgebiet: Sie kommt in so gut wieder jeder Wüste auf dieser Welt vor. Außer in Australien. Da wurde sie noch nie gesichtet.
Platz 9: Brasilianische Wanderspinnen (14,9cm)
Es ist nicht die größte Spinne auf dieser Liste, aber die gefährlichste. Die brasilianische Wanderspinne (Phoneutria fera) oder auch Bananenspinne sieht aus wie eine Vogelspinne, ist es aber nicht. Das ist sehr schlecht, da Vogelspinnen eigentlich kein Interesse daran haben Menschen zu verletzen und meist die Flucht ergreifen.
Die brasilianische Wanderspinne hingegem wurde im Guinness-Weltbuch der Rekorde 2010 zur giftigsten Spinne der Welt gewählt. Es gibt kein offiziellen Rekord für die aggressivste Spinne der Welt, doch wenn es einen geben würde, würde sie diesen auch mit Abstand anführen.
Im entspannten Zustand zuhause frisst sie Mäuse, Insekten und manchmal Schlangen und wandert dann weiter. Wie der Name schon sagt, wandert sie auf der Suche nach einer Mahlzeit. Die Wanderungen führen oft in Obstkisten, die dann mit der Spinne an Bord um die ganze Welt geschickt werden.
Die Spinne soll so giftig sein, dass sie eine Person innerhalb von 2 Stunden töten kann. Es wird auch gesagt, dass es nach einem Biss bei Männern zu einer 4-stündigen Erektion kommen kann. Ob dies stimmt ist noch nicht erwiesen.
Lebensraum: Sie lebt meistens in Südamerika doch kann als blinder Passagier überall auf der Welt auftauchen.
Platz 10: Cerbalus aravaensis (14cm)
Dehydration und ein Sonnenbrand sind nicht die einzigen Bedrohungen, denen Sie ausgesetzt sind, wenn Sie sich in den heißen Sanddünen des Arava-Tals in Israel und Jordanien befinden. Halten Sie Ausschau nach der größten Krabbenspinne im Nahen Osten. Diese Spinne baut ihre Höhle im sich bewegenden Sand auf, kommt aber nachts zum jagen heraus. Wissenschaftler halten es nicht für besonders giftig, aber bis jetzt hat noch niemand die Hypothese überprüft.