Gibt es Menschen, die Lamas nicht mögen? Ich glaube jeder, der die spannenden Tiere im Zoo oder auf Reisen gesehen hat, möchte sofort eins mit nach Hause nehmen. Ist das finanziell vielleicht sogar möglich? Lass es uns herausfinden! Also, wie viel kostet ein Lama?
Es gibt keinen festen Preis für Lamas, da der Preis von verschiedenen Faktoren abhängt, wie dem Alter, der Größe, dem Geschlecht, der Ausbildung und dem Gesundheitszustand. In Deutschland werden Lamas meist für 1.000 bis 3.000 Euro verkauft.
Es ist wichtig, sorgfältig zu überlegen, ob man sich ein Lama leisten und die Verantwortung übernehmen kann, bevor man eines kauft. Denn die Anschaffungskosten sind weitaus geringer, als die laufenden Kosten!
Was beeinflusst den Preis eines Lamas?
Ein gesundes Lama kann bis zu 20 Jahre alt werden, wenn es richtig gepflegt wird. Es gibt einige Faktoren, die sich auf die Kosten für den Kauf eines Lamas auswirken. Lass uns die wichtigsten Punkte einmal durchgehen.
Herkunft:
Der Kauf eines Lamas von einem seriösen Züchter ist teurer, als die Adoption eines Lamas aus der Tierrettung. Leider sind viele Besitzer mit ihren Tieren überfordert und können sich nicht richtig um sie kümmern. Viele Lamas suchen daher immer wieder ein neues Zuhause.
Diese Lamas sind meist kostenlos bis sehr günstig zu haben. Natürlich musst du vorher beweisen, dass du dich besser und artgerecht um sie kümmern kannst.
Du bist doch mehr an einem Alpaka interessiert? Dann lies hier meinen Artikel: Wie viel kostet ein Alpaka?
Ausbildung:
Das Lama ist ein sehr gutmütiges Tier, das sich leicht erziehen lässt. Wenn du ein trainiertes Lama kaufen möchtest, wirst du wohl tiefer in die Tasche greifen müssen. Auch wenn du es selber trainieren möchtest, musst du dich vorher bilden oder direkt einen Trainer engagieren.
Charakter:
Obwohl Lamas ein würdevolles Aussehen haben, sind sie sehr neugierige Tiere. Sie beschnuppern Fremde gerne aus der Nähe, aber sie mögen es nicht, wenn man sie anfasst, außer am Rücken und am Hals. Lamas haben jedoch ein unterschiedliches Temperament.
Manche sind leicht zu erschrecken und können chaotisch werden, wenn sie herumtrampeln, andere hingegen sind sehr fügsam und treten kaum. Auch davon hängt es ab, wie hoch der Verkaufspreis für ein Lama ist.
Art der Wolle:
Es gibt fünf Arten von Lamas, die jeweils eine andere Art von Wolle haben. Das wirkt sich auf den Preis aus, denn die Wolle dieser fünf verschiedenen Rassen ist nicht gleich teuer.
Die wolligen und mittelschweren Lamas sind teurer als die Suri-Lamas, die klassischen Lamas und die Vicuna-Lamas mit weniger Wolle. Sie sind jedoch am weitesten verbreitet. Die Rasse Suri hingegen stirbt langsam aus.
Extra Kosten bei der Anschaffung
Natürlich musst du dein neues Lama mit nach Hause nehmen und meist ist der Weg nicht zu Fuß zu schaffen. Das bedeutet, dass du Geld in deinem Lama-Budget für den Transport, aber auch für die Einrichtung und Versorgung einplanen musst.
Für den Anfang brauchst du einen Stall oder einen dreiseitigen Unterstand für das Lama, um es vor Sonne und Regen zu schützen. Der Unterstand, den du baust oder kaufst, sollte groß genug sein, damit dein Lama viel Platz für Bewegung hat.
Zusätzlich zu einem Unterstand brauchst du einen Zaun, um dein Lama geschützt zu halten. Wenn du noch keinen Zaun hast, kannst du Geld sparen, indem du einen Zaun aus Brettern oder Stäben baust. Die gute Nachricht ist, dass Lamas sich in der Regel von Zäunen fernhalten. Dein Zaun muss also nicht besonders robust sein, aber er muss solide und sicher sein!
Hier eine Liste von Pflegeartikeln, die dein Lama unbedingt benötigt:
- Impfungen – 50 €
- Stroh für den Stall – 40 €
- Gesundheitscheck vor oder direkt nach dem Kauf – 100 €
- Mikrochip – 50 €
- Pflegeartikel, wie Bürste, Nagelklipper etc – 150 €
Wie viel kostet ein Lama im Monat?
Pauschal kann man die Frage schlecht beantworten, da zu viele Faktoren dabei eine Rolle spielen. Durchschnittlich solltest du allerdings bis zu 150 € pro Monat für dein Lama an Kosten einplanen.
Das Schöne an der Haltung eines Lamas sind die niedrigen Gesamtkosten, die mit der allgemeinen Pflege dieses Tieres verbunden sind.
Gesundheitspflege
- Bis zu 50 € / Monat
Wenn dein Lama in den Sommermonaten im Freien grasen soll, musst du einen Tierarzt aufsuchen, der ein Mittel gegen Parasiten verabreicht. Ansonsten solltest du aber immer pro Monat etwas zurücklegen, damit du bei einer Krankheit die Rechnung vom Tierarzt begleichen kannst.
Futter
- Bis zu 30 € / Monat
Es ist nicht teuer, ein Lama jeden Monat mit Pellets und Heu zu füttern, denn diese Tiere sind keine großen Fresser. Ein großes Lama kann etwa 20 Ballen Heu pro Jahr verbrauchen, was nicht viel ist, wenn man es nach Monaten aufschlüsselt.
Wenn du das nötige Kleingeld hast, kannst du das Futter deiner Lamas mit einem speziellen Alpaka- und Lama-Nahrungsergänzungsmittel ergänzen, was pro Monat nochmal 20 – 30 € extra kostet.
Pflege
- Bis zu 25 € / Monat
Die einzige Pflege, die du regelmäßig durchführen musst, ist das Bürsten des Fells, um die Wolle sauber zu halten. Das ist besonders wichtig, wenn du dein Tier ausstellen oder in die Öffentlichkeit führen möchtest. Abgesehen vom Bürsten musst du die Nägel des Lamas bei Bedarf schneiden und das Tier im Frühjahr scheren.
Kann man mit Lamas Geld verdienen?
Die Haltung von Lamas kostet nicht nur Geld, sondern kann auch Geld einbringen. Lamas können auch eine Einnahmequelle für dich darstellen. Hier sind die typischen Methoden, wie du mit deinen Lamas Geld verdienen kannst:
- Verkauf von Wolle
- Verkauf von Milch / Fleisch
- Verkauf von ausgewachsenen Lamas
- Anbieten von Lamas für die Zucht
- Eigene Lamas züchten und verkaufen
- Touristen bespaßen
Verkauf von Wolle
Lamawolle ist sehr gefragt, denn sie ist weich und frei von Lanolin. Auf dem Markt kostet 1 oz Lama-Vlies etwa 2 – 3 €. Wenn du Lamas auf deiner Farm hast, wird viel Wolle produziert, was eine weitere Möglichkeit ist, die Kosten zu senken. Reich wirst du damit aber nicht.
Verkaufen von Milch
Die meisten Lama-Bauern erzielen mit dem Verkauf von Lama-Milch einen guten Gewinn. Lama-Milch ist eine gute Alternative zu Kuhmilch. Menschen mit Laktoseintoleranz trinken Lama-Milch wegen des geringen Laktosegehalts lieber.
Lama als Zuchttier anbieten
Genauso wie man Stiere, Pferde, Kamele und andere Nutztiere zur Zucht anbieten kann, können Lamas den gleichen Zweck erfüllen, um einen Gewinn zu erzielen.
Natürlich kannst du auch eine eigene Lamazucht betreiben und erwachsene Lamas an andere Bauernhöfe weiter verkaufen.