Wusstest du, dass 17 – 19 verschiedene Pinguinarten auf der Welt gibt? Erstaunlich oder? Doch darum soll es nicht in diesen Artikel gehen. Wir wollen uns heute mit der Ernährung der süßen, manchmal etwas tollpatschigen Vögel beschäftigen. Also, was fressen Pinguine überhaupt?
Pinguine sind fast reine Fischfresser. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Krustentieren, Fischen und Tintenfischen. Sie verzehren vor allem große Mengen an Krill. Doch am liebsten fressen Pinguine in der Tat Fische!
Die verschiedenen Pinguinarten haben in der Regel spezifische Vorlieben, was dazu beiträgt, Konkurrenz um ähnliche Nahrungsquellen zu vermeiden. Lass uns ein wenig weiter bei der Ernährung ins Detail gehen, denn wir können noch eine Menge lernen.
Was fressen Pinguine gerne?
Pinguine ernähren sich ausschließlich von Nahrungsmitteln aus dem Meer. Dadurch variiert die Ernährung natürlich stark anhand der Jahreszeiten. Ihre bemerkenswerten Tauchfähigkeiten ermöglichen es Pinguinen auch Fische aus tieferen Bereichen zu fangen. Doch was fressen Pinguine gerne?
Fische:
Alle Pinguine fressen gerne kleine Fische, manche mehr als andere. Kaiserpinguine ernähren sich zu etwa 90 Prozent von Fischen. Sie fangen und fressen Fische mit ihren kräftigen Schnäbeln und den nach hinten gerichteten Widerhaken ihrer Zunge.
Doch nicht alle Pinguine stehen so doll auf Fisch. Der Zügelpinguin zum Beispiel denkt nur etwa 4 Prozent der Nahrung mit Fisch. Doch alle Pinguine bevorzugen kleinere Fischarten, wie Sardinen, Stint, Hering und Sardellen.
Krill:
Krill sind sehr kleine, etwa 5 cm lange, garnelenartige Lebewesen, die überall in den Ozeanen der Erde vorkommen. Er versammelt sich in so großen Gruppen, dass man sie vom Weltraum aus erkennen kann.
Die meisten Lebensformen in der Antarktis würden ohne Krill im Ökosystem verschwinden. Auch viele Pinguinarten sind auf Krill als Grundnahrungsmittel angewiesen, darunter Makkaroni, Adelie- und Zügelpinguine.
Auch das größte Tier der Welt, der Blauwal, ernährt sich von Krill. Hier kannst du mehr über den Blauwal lernen.
Tintenfisch:
Eselspinguine, Kaiserpinguine, Felsenpinguine und andere fressen auch gerne Tintenfische. Die sind aber meist nur seasonal verfügbar, das heißt nur zu bestimmten Zeiten im Jahr vorhanden.
Tintenfische sind Kopffüßer mit weichem Körper, großen Gehirnen, acht Armen und zwei Herzen. Pinguine erhöhen die Anzahl der Tintenfische, die sie fressen, wenn die Beute in den Sommermonaten reichlich vorhanden ist.
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Flohkrebse:
Zügelpinguine sind dafür bekannt, dass sie auch Flohkrebse fressen, die Garnelen ähneln. Im Gegensatz zu den meisten Krustentieren haben sie keine harte Hülle über dem Brustkorb.
Flohkrebse, die vor allem auf der Unterseite des Meereises vorkommen, sind eine wichtige Nahrungsquelle für Pinguine, Fische, Robben und andere Vögel. Diese winzigen Lebewesen bewohnen fast alle aquatischen Lebensräume.
Quallen:
Obwohl Quallen sehr kalorienarm sind, ist von mindestens vier Arten (Magellan-, Adélie-, Gelbaugen- und Zwergpinguin) bekannt, dass sie aktiv Quallen fressen, selbst wenn nährstoffreichere Beute zur Verfügung steht.
Die Wissenschaftler vermuten, dass die Quallen den Pinguinen einen Nährstoff liefern, der in ihren anderen Beutetieren nicht vorkommt, z. B. Kollagen.
Eine andere Theorie besagt, dass die Pinguine selektiv nur fleischfressende Quallen fressen – und so alle mikroskopisch kleinen Tiere verzehren, die die Quallen gesammelt haben.
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Wie jagen Pinguine?
Alle Pinguine jagen im Wasser. Dabei gehen sie entweder in kleinen Gruppe oder alleine auf die Jagd. Die Entfernung der Reise hängt von der Art ab. Adélie-Pinguine schwimmen auf der Suche nach Nahrung bis zu 10 Kilometer weit, während Kaiserpinguine bereitwillig bis zu 1.000 km zurücklegen können.
Die meisten Nahrung finden Pinguine innerhalb von 3 bis 15 Meter unter der Oberfläche; einige Arten wie der Gelbaugenpinguin tauchen jedoch mehr als 200 Mal am Tag auf der Suche nach Nahrung bis zu 100 Meter tief.
Ähnlich wie die Nahrung variiert auch das Jagdverhalten bei den Pinguinen innerhalb eines Jahres!
Spannend zu wissen ist auch, dass Pinguine bei der Jagd nie aufhören zu schwimmen. Sie nehmen ihre Beute lediglich zwischen die Schnäbel und verschlucken sie im Ganzen. Raue Zungen und kräftige Kiefer helfen ihnen, die glitschigen und schwer zu fangenden Fische zu verschlingen.
Pinguine verlassen sich bei der Jagd auf ihr Sehvermögen. Glücklicherweise haben sie ein hervorragendes Sehvermögen, das es ihnen ermöglicht, unter Wasser zu sehen. Dies ist zum Teil ihrer Fähigkeit zu verdanken, die Form ihrer Augenlinse zu verändern, was zu einem klareren Bild führt.
Was fressen Pinguinküken?
Während der Brutzeit schließen sich die Pinguine zu Kolonien zusammen. Oft suchen sich die Männchen einen Nistplatz aus, bevor sie sich den Weibchen nähern. Kaiser- und Königspinguine legen ein Ei, während alle anderen Arten zwei Eier legen.
In allen Fällen, mit einer Ausnahme, halten beide Partner die Eier abwechselnd zwischen ihren Beinen, um sie zu wärmen. Männliche Kaiserpinguine hingegen pflegen ihr einzelnes Ei in den Fettfalten ihrer Füße, während das Weibchen mehrere Wochen lang auf die Jagd geht.
Nach der Geburt werden Pinguinküken von ihren Eltern mit erbrochener Nahrung gefüttert. Pinguine haben Mägen mit zwei Kammern, die es ihnen ermöglichen, Nahrung zu speichern und zu ihren Jungen zu tragen. Männliche Kaiserpinguine können sogar eine quarkähnliche Substanz produzieren, mit der sie ihre Jungen bis zu zwei Wochen lang füttern, wenn die Mutter noch nicht von der Jagd zurückgekehrt ist.
Genau wie erwachsene Pinguine fasten auch die Küken, wenn sie bereit sind, ihre Jugendfedern abzuwerfen. Zu diesem Zeitpunkt werden sie von ihren Eltern nicht mehr gefüttert. Bereits im Alter von drei Jahren sind die Pinguine reif genug, um sich zu paaren, und der Zyklus beginnt von neuem.
Weitere Fragen:
Was fressen Pinguine im Zoo?
Pinguine in Zoos oder Rehabilitationszentren erhalten in der Regel dieselbe Art von fischfressender Ernährung. Oft werden sie zusätzlich mit Nahrungsergänzungsmitteln gefüttert, damit sie gesund bleiben. Allerdings gibt es bei diesen Pinguinen keine langen Fastenzeiten wie bei ihren wilden Artgenossen.
Während der Großteil der Nahrung eines wild lebenden Pinguins aus frischem, lebendem Fisch besteht, wird ein Pinguin in Gefangenschaft in der Regel mit totem und oft gefrorenem Fisch gefüttert. Dies geschieht nicht nur aus Kostengründen, sondern auch, um eine gleichmäßige Ernährung zu gewährleisten.
Fressen Pinguine Robben?
Robben sind um einiges größer als Pinguine. Deshalb läuft es eher anders herum ab. Pinguine fressen keine Robben, sondern die Robben machen Jagd auf Pinguine.
Fressen Pinguine Fleisch?
Ja, Pinguine fressen Fleisch, wenn man Fisch dazuzählt. Wenn man Fisch ausklammert fressen Pinguine in der Regel kein Fleisch. Sie beziehen ihre komplette Ernährung aus dem Meer und nicht vom Land.
Andere Säugetiere oder Vögel in der Region sind meist größer als Pinguine, weshalb Pinguine eher von ihnen gefressen werden.