Delfine sind wahrlich tolle Tiere und auch von vielen Menschen die Lieblingstiere aus dem Ozean. Es ist unglaublich interessant über Delfine und ihr Leben zu lernen. Eine Frage, die wir immer wieder hören, ist: Was essen Delfine?
Delfine sind reine Fleischfresser, die sich hauptsächlich von Fischen ernähren. Sie fressen aber auch Tintenfische, Krustentiere und Quallen. Einige größere Delfinarten ernähren sich sogar von Robben und Pinguinen!
Es gibt mehr als vierzig Delfinarten, die in verschiedenen Lebensräumen leben, von Süßwasserflüssen, Flussmündungen und Küstengewässern bis hin zu offenen Tiefseegewässern. Die Ernährung hängt besonders von ihrem Lebensraum ab. Lass uns ein wenig tiefer in das Thema einsteigen.
Was fressen Delfine am liebsten?
Hier ist eine kurze Übersicht von dem, was Delfine am liebsten fressen:
- Fische
- Krabben
- Tintenfisch
- Quallen
- Shrimps
- Robben
- Meeresschildkröten
- Haie
- Pinguine
- Seevögel
Die Nahrung, die Delfine zu sich nehmen, ist von Delfinart zu Delfinart unterschiedlich.
Während einige Delfine Fische wie Hering, Kabeljau oder Forellen fressen, essen andere Tintenfische oder sogar Wasservögel.
Darüber hinaus fressen große Delfine wie Schwertwale Meeressäugetiere wie Robben oder Seelöwen und manchmal sogar Schildkröten.
Die Menge an Fisch, die sie fressen, hängt in der Regel von der Art des Fisches ab, den sie jagen. Während Makrelen oder Heringe viel Fett enthalten, haben Tintenfische nur wenig Fett. Um die für ihre Aktivitäten benötigte Energie zu erhalten, müssen Delfine daher mehr von Letzteren essen.
Wie viel müssen Delfine fressen?
Ein erwachsener Delfin nimmt täglich etwa 5 % seines Körpergewichts an Nahrung zu sich. Das bedeutet, dass ein durchschnittlich großer Delfin (etwa 180 kg) täglich fast 9 – 12 kg Fisch, Tintenfisch und Garnelen verzehrt.
Ein säugendes Muttertier muss natürlich mehr fressen und verzehrt daher täglich bis zu 20kg Nahrung. Anders als die meisten Delfinarten frisst der Orca neben Fisch auch Säugetiere und Vögel, darunter Robben, Walrosse, Seelöwen, Pinguine, Wale und Haie.
Was fressen Baby-Delfine?
In den ersten drei Monaten seines Lebens ernährt sich ein Delfinkalb allein von der Milch seiner Mutter. Mehr als ein Drittel dieser reichhaltigen Flüssigkeit besteht aus Fett, das es dem schlanken Kalb ermöglicht, schnell eine isolierende Speckschicht anzusetzen.
Mit etwa drei Monaten beginnt das Kalb, Fisch zu fressen, wird aber noch bis zu anderthalb Jahre lang gesäugt. Sowohl tagsüber als auch nachts säugt das Kalb drei- bis achtmal pro Stunde, jedoch jeweils nur wenige Sekunden lang. Die Kälber bleiben bis zu drei Jahre lang bei ihren Müttern.
Wie jagen Delfine?
Aufgrund der ausgeprägten sozialen Struktur von Delfinen jagen viele Arten in Gruppen nach Nahrung und arbeiten zusammen, um effizient ihre Beute zu erlegen.
Eine Technik, die Delfine bei der Jagd nach Nahrung häufig anwenden, ist das so genannte „Bait Balling“.
Die Köderballtechnik wird eingesetzt, um Fischschwärme zu fangen, und erfordert, dass eine Gruppe von Delfinen in einem Kreis um den Fischschwarm herumschwimmt, was die Fische dazu zwingt, sich zu einem engen Ball zusammenzudrängen, wodurch sie zu einer leichten Beute werden.
Sobald die Fische zu einem engen Ball zusammengedrängt sind, können die Delfine hereinstürmen und einen Fisch nach dem anderen erbeuten.
Eine andere Technik, die von Delfinen häufig in oder in der Nähe von flachen Gewässern angewandt wird, ist das sogenannte Einpferchen.
Dabei werden die Fische in flache Gewässer gejagt oder an eine enge Stelle gebracht, wo sie gegen eine Wand oder eine Schlammbank gepresst werden können, so dass sie nicht entkommen können.
Ähnlich wie bei einem Köderball ist der Fischschwarm in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt und die meisten können nicht entkommen, während die Delfine anrücken und sie angreifen.
Manche Delfine benutzen auch ihren Schwanz, um die Fische zu treffen und zu betäuben, damit sie so lange gelähmt sind, dass sie sich nicht wehren können, während die Delfine sie angreifen.
Jagd mit Echoortung
Delfine können nicht nur miteinander in Gruppen kommunizieren, sondern auch mit Hilfe der Echoortung nach Nahrung suchen. Dabei erzeugen sie eine Art von Schallwellen, um Fische und auch Objekte, wie Steine, in der Umgebung aufzuspüren. Je nach Echo können sie eine Menge Informationen sammeln.
Zu diesen Informationen gehören Größe, Entfernung, Richtung, Geschwindigkeit und Dicke eines Objekts. Daran erkennt dann ein Delfin leicht, ob es sich um mögliches Futter oder sogar ein Raubtier handelt.
Die Echoortung ist in lichtarmen Gebieten äußerst wichtig, da die Delfine sich auf ihren Geräuschsinn verlassen müssen, um nach Nahrung zu suchen, sich im Meer zurechtzufinden und potenzielle Raubtiere zu erkennen.
Weitere Fragen:
Wann fressen Delfine?
Delfine können nachtaktiv oder tagaktiv sein, und sie können auch eine Variation zwischen nachtaktivem und tagaktivem Verhalten zeigen.
Das Nacht- oder Tagverhalten der Delfine hängt von der jeweiligen Art ab. Der Spinnerdelfin zum Beispiel ist nachtaktiv, das heißt, er ist nachts auf Nahrungssuche und ruht sich tagsüber aus.
Andere Arten wie der Indopazifische Große Tümmler sind an dämmerungsähnliches oder nächtliches Jagen angepasst.
Wie oft müssen Delfine fressen?
Die Fressgewohnheiten von Delfinen sind ziemlich flexibel, d. h. sie können sich schnell an die Bedingungen in ihrem Lebensraum anpassen.
Delfine verbringen einen großen Teil ihrer täglichen Zeit mit der Nahrungssuche. Wie oft sie fressen und welche Menge sie zu sich nehmen, hängt von ihrer Art ab.
Fressen Delfine Pinguine?
Delfine fressen auch Pinguine, wenn sie die Möglichkeiten dazu haben. Sie sind Gelegenheitsjäger und würden deshalb auch zu einem Pinguin nicht nein sagen.
Orcas sind hingegen bekannt, dass sie auch Delfine aktiv bejagen. Auch wurde schon gesehen, wie sie Pinguine zu Tode quälen und dann fressen.