Die stacheligen Wildtiere mit ihren lustigen Knopfaugen sind eine große, weitverzweigte Familie. Sie besteht aus zwei Unterfamilien: den Rattenigeln und den Stacheligeln. Diese umfassen 10 Gattungen, 26 Arten und 18 Unterarten.
1. Rattenigel (Galericinae oder Hylomyinae)
Die Rattenigel sind eine Unterfamilie der Igel, die in Ost- und Südostasien beheimatet ist. Die Gruppe umfasst insgesamt zehn Arten. Den Trivialnamen verdankt diese Igelgruppe ihrer langen und spitzen Schnauze, die an Nagetiere erinnert.
Im Unterschied zu der Gruppe der Stacheligel tragen Rattenigel kein Stachelkleid, sondern ein graubraunes oder schwarzes Fell. Die Tiere sind dennoch wehrhaft: Bei Bedrohung sondern sie ein stinkendes Sekret ab und schlagen Fressfeinde in die Flucht.
Rattenigel sind in dicht bewachsenen Wäldern oder Sümpfen zuhause. Mitunter wagen sie sich auch auf Felder, wo sie unter abgestorbenen Pflanzen nach ihrer Lieblingsspeise suchen: Regenwürmer und Insekten.
1.1 Großer Rattenigel (Echinosorex gymnura)
Große Rattenigel sind auf der malaiischen Halbinsel sowie auf Sumatra und Borneo beheimatet. Die nachtaktiven Tiere ziehen sich tagsüber in Höhlen, unter Blättern oder zwischen Baumwurzeln zurück. Damit niemand ihre Ruhe stört, markieren sie ihren Unterschlupf mit einem übelriechenden Sekret ihrer Analdrüsen.
Kopfrumpflänge: 26 bis 45 cm.
Gewicht: 0,5 bis 2 kg.
Habitat: Feuchte Urwälder, Sümpfe und Gebiete in Flussnähe.
Ernährung: Krebstiere, Würmer, Insekten und Skorpione sowie kleine Wirbeltiere wie Frösche und Fische, vereinzelt auch Früchte.
Merkmale
Der Große Rattenigel trägt seinen Beinamen zurecht – mit einer Körperlänge von bis zu 45 Zentimetern hat er die Größe eines Kaninchens. Hinzu kommt ein Schwanz mit einer Länge von bis zu 30 Zentimetern! Mit seiner schwarzen Brille und der langen Schnauze erinnert er an eine Symbiose zwischen einem Waschbären und einer Spitzmaus.
1.2 Kleiner Rattenigel (Hylomys)
Der Rattenigel lebt in Südostasien. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Myanmar und dem Südwesten Chinas über Malaysia bis zu den Inseln Java, Sumatra und Borneo. Seine Lebensräume sind tropische und subtropische Wälder und Gebirgsregionen.
Der Rattenigel ist sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv. Damit sie sich im dichten Unterholz schnell vorwärts bewegen können, legen sie Trampelpfade an. Zu ihrer Lieblingsspeise gehören vor allem Würmer und Insekten, die sie im Waldboden aufstöbern.
Merkmale
Der Kleine Rattenigel hat die typische Anatomie eines Nagers, auch wenn er nicht mit ihnen verwandt ist. Insbesondere die bewegliche, spitze Schnauze erinnert er an eine Spitzmaus. Die Schnauze dient ihm bei der Nahrungssuche als „Werkzeug“, mit dem er den Boden aufwühlt.
Der kleine Igel hat ein weiches, rotbraunes Fell. Im Bauchbereich wechselt die Farbe in ein helles Gelbgrau. Im Unterschied zu vielen seiner Artgenossen hat er ein kleines „Stummelschwänzchen“ von ein bis maximal drei Zentimetern Länge.
Kopfrumpflänge: 9 bis 15 cm.
Gewicht: 20 bis 80 g.
Habitat: Feuchte Wälder.
Ernährung: Würmer und Insekten, vereinzelt auch Früchte.
1.2.1 Arten der kleinen Rattenigel
Die Gattung der Kleinen Rattenigel umfasst drei Arten, die in Südostasien wie Indonesien und Laos verbreitet sind.
Kurzschwanz-Rattenigel (Hylomys suillus)
Kopfrumpflänge: 12 bis 15 cm.
Gewicht: 58 g.
Habitat: Feuchte Bergwälder.
Ernährung: Wirbellose Tiere wie Insekten.
Zwergrattenigel (Hylomys parvus)
Kopfrumpflänge: 10 bis 12,7 cm.
Gewicht: 30 bis 50 g.
Habitat: Feuchte Bergwälder an den Hängen des Vulkans Kerinchi auf Sumatra (Höhe von 2000 bis 3000 Meter).
Ernährung: Wirbellose Tiere wie Insekten.
Langohr-Rattenigel (Hylomys megalotis)
Kopfrumpflänge: 11,5 bis 13, 5 cm.
Habitat: Verbuschte Karstregion in der laotischen Provinz Khammuan.
Ernährung: Insekten und Würmer.
Spitzmausigel (Neotetracus sinensis)
Der Spitzmausigel ist eine kleine, nachtaktive Igel-Art mit einem vergleichsweise kleinen Verbreitungsgebiet. Er ist lediglich im Süden Chinas sowie im Norden von Myanmar und Vietnam beheimatet.
Der Lebensraum des Spitzmausigels sind schwer zugängliche, feuchte Gebirgswälder mit einer Höhe von 300 bis 2700 Metern. Das Verhalten und die Lebensweise des kleinen Igels ist daher kaum erforscht.
Merkmale
Der Spitzmausigel sieht einer Maus zum Verwechseln ähnlich – er hat die typischen Mausohren und einen mausähnlichen Körperbau. Auch die Schwanzlänge, die beinahe 50 % der Kopfrumpflänge beträgt, entspricht eher der Anatomie einer Maus.
Kopfrumpflänge: 9,1 bis 12,1 cm.
Gewicht: Knapp 40 g.
Habitat: Feuchte Bergwälder mit dichtem Unterholz.
Ernährung: Wahrscheinlich Regenwürmer und Pflanzen.
Hainan-Rattenigel (Neohylomys hainanensis)
Der Hainan-Igel ist eine endemische Igel-Art, die nur auf der chinesischen Insel Hainan beheimatet ist. Schätzungen gehen von einer sehr kleinen Populationsdichte aus.
Daher stehen den Biologen nur wenige Informationen über die Lebensweise dieser seltenen Igel-Art zur Verfügung.
Merkmale
Die Anatomie des Hainan-Rattenigels erinnert an die einer Ratte, denn Torso, Beine, Kopf und Schwanz sind kaum von einer Maus oder einer kleinen Ratte zu unterscheiden.
Ebenso wie andere Mitglieder der Rattenigel-Familie hat der Hainan-Igel keine Stacheln. Er hat ein rotbraunes Fell, das im Bauchbereich hellgrau oder gelblich gefärbt ist.
Kopfrumpflänge: 13,2 bis 14,7 cm.
Gewicht: 50 bis 70 g.
Habitat: Tropische und subtropische Regenwälder.
Ernährung: Wahrscheinlich Insekten.
1.2.1.1 Philippinen-Rattenigel (Podogymnura)
Der Lebensraum des Philippinen-Rattenigels ist auf den philippinischen Archipel begrenzt. Sein bevorzugtes Habitat sind gebirgige Wälder in einer Höhe von 1700 bis 2300 Metern.
Merkmale
Wie alle Rattenigel hat auch der Philippinen-Rattenigel die Anatomie einer Spitzmaus. Sein Fell hat eine rötlich-braune Färbung, die an der Unterseite heller wird.
Kopfrumpflänge: 13 bis 15 cm.
Gewicht: Knapp 100 g.
Habitat: Gebirgswälder.
Ernährung: Würmer und Insekten.
Arten der Philippinen-Rattenigel
Zur Gattung der Philippinen-Rattenigel gehören insgesamt vier Arten,dieauf dem weit verzweigten philippinischen Archipel mit knapp 7.650 Inseln leben.
Die Populationen der vier Arten sind sehr klein und auf den Inseln endemisch.
Dinagat-Rattenigel (Podogymnura aureospinula)
Kopfrumpflänge: 19,0 bis 21,1 cm.
Gewicht: 230 g.
Habitat: Wälder im Flachland.
Ernährung: Würmer und Insekten.
Mindanao–Rattenigel (Podogymnuratruei)
Kopfrumpflänge: 13 bis 15 cm.
Habitat: Bergregionen von 1300 bis 2900 m.
Ernährung: Würmer und Insekten.
Eastern Mindanao (Podogymnura intermedia)
Kopfrumpflänge: 14 bis 18,5 cm.
Gewicht: 70 bis 96 g.
Habitat: Isolierte Bergmassive im Süden von Mindanao.
Ernährung: Würmer, Käfer, Hundertfüßer und Schnecken.
2. Stacheligel (Erinaeceinae)
Der Stacheligel ist eine Unterfamilie der Igel, die fünf Gattungen und 16 Arten umfasst. Stacheligel haben ein großes Verbreitungsgebiet, das sich über Europa, weite Teile Asiens und Afrika erstreckt.
Der Trivialname verrät, dass Igel dieser Gattung ein Stachelkleid tragen. Lediglich der Kopf und der Bauch sind mit Fell besetzt.
Der Panzer mit seinen durchschnittlich 5000 Stacheln ist der perfekte Schutz vor Dachsen und großen Eulenarten, die den Igel zum „Fressen gern haben“.
So perfekt der Schutz – so nachteilig für die Körperhygiene. Da sich der Igel aufgrund der Stacheln nur schwer putzen kann, ist sein Fell ein Nährboden für zahlreiche „Untermieter“. So leiden Igel nicht nur unter zahlreichen Zecken und Milben, sondern auch unter Flöhen.
2.1 Kleinohrigel (Erinaceus)
Die Kleinohrigel leben in Mitteleuropa sowie in Vorder- und Ostasien. Die stacheligen Knopfaugen leben bevorzugt in Wäldern, im Buschland oder auf Wiesen. Nicht selten leben sie auch im urbanen Raum, wo sie sich Gärten und Parkanlagen gemütlich einrichten.
Kopfrumpflänge: 14 bis 30 cm.
Gewicht: 0,4 bis 1,1 kg.
Habitat: Wiesen, Wälder, aber auch Grünanlagen im urbanen Raum.
Ernährung: Insekten, Würmer und kleine Wirbeltiere.
Merkmale
Der Trivialname des Kleinohrigel verrät bereits viel über sein Aussehen: Im Vergleich zu ihren nächsten Verwandten, den Rattenigeln, haben sie kleine Ohren, die nahezu vollständig in ihrem Fell „verschwinden“.
Die kleinen Ohren dürfen aber nicht über ihren Gehörsinn hinwegtäuschen – er ist, ebenso wie ihr Geruchssinn, hervorragend ausgebildet.
2.1.1 Arten der Kleinohrigel
Zur Gattung der Kleinohrigel gehören vier Arten. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Europa bis nach Vorder- und Ostasien.
Braunbrustigel (Erinaceus europaeus)
Kopfrumpflänge: 22 bis 30 cm.
Gewicht: 450 und 700 g.
Habitat: Flure mit abwechslungsreichem Bewuchs, Wälder mit Totholzbeständen und Moore sowie Ränder von Laubwäldern.
Ernährung: Insekten, Würmer, Tausendfüßer und Nacktschnecken.
Südlicher Weißbrustigel (Erinaceus concolor)
Kopfrumpflänge: 22 bis 30 cm.
Gewicht: 1 kg.
Habitat: Flure mit abwechslungsreichem Bewuchs sowie urbane Lebensräume wie Gärten und Parkanlagen.
Ernährung: Insekten, Würmer und Tausendfüßer.
Vom Südlichen Weißbrustigel sind drei weitere Unterarten bekannt:
- Erinaceus concolor concolor
- Erinaceus concolor rhodius
- Erinaceus concolor transcaucasicus
Nördlicher Weißbrustigel (Erinaceus roumanicus)
Kopfrumpflänge: 17,1 bis 28 cm.
Gewicht: 0,240 bis 1,23 kg.
Habitat: Waldränder sowie urbane Lebensräume wie Gärten und Parkanlagen.
Ernährung: Insekten, Würmer, Ameisen und Tausendfüßer.
Vom Nördlichen Weißbrustigel sind fünf Unterarten bekannt:
- Erinaceus roumanicus roumanicus
- Erinaceus roumanicus bolkayi
- Erinaceus roumanicus drozdovskii
- Erinaceus roumanicus nesiotes
- Erinaceus roumanicus pallidus
Chinesischer Igel (Erinaceus amurensis)
Kopfrumpflänge: Etwa 28 cm.
Gewicht: 1 kg.
Habitat: Wälder mit gemischtem Baumbestand, Sümpfe, Grasland und Agrarflächen.
Ernährung: Insekten und Würmer.
3. Afrikanischer Igel (Atelerix)
Der Afrikanische Igel ist in Südeuropa und Afrika beheimatet. Der Afrikanische Igel ist bei der Wahl seines Futters nicht wählerisch. Neben seiner Lieblingsspeise, den Insekten, vertilgt er auch Schnecken, kleine Wirbeltiere, Regenwürmer sowie Eier, Obst und Pilze.
Merkmale
Die Stacheln des Afrikanischen Igels sind an der Wurzel und der Spitze weiß, in der Mitte schwarz oder dunkelbraun. Der Kopf und der Bauch sind mit weißem bis hellgrauem Fell besetzt.
Kopfrumpflänge: 17 bis 23 cm.
Gewicht: 250 bis 700 g.
Habitat: Buschland, Steppen und Savannen, mitunter auch Gärten.
Ernährung: Insekten, Würmer und kleine Wirbeltiere.
3.1 Arten des Afrikanischen Igels
Die Gattung des Afrikanischen Igels umfasst vier Arten, die in Afrika und Südeuropa verbreitet sind.
Weißbauch- oder Afrikanische Zwergigel (Atelerix albiventris)
Kopfrumpflänge: 14 bis 25 cm.
Gewicht: 450 g.
Habitat: Trockene Regionen wie Savannen, aber auch landwirtschaftliche Nutzflächen.
Ernährung: Würmer, Schnecken, Insekten und Süßwasserkrabben sowie Früchte, Pilze und Wurzeln.
Kapigel (Atelerix frontalis)
Kopfrumpflänge: 18,5 bis 21 cm.
Gewicht: 310 g.
Habitat: Trockene Regionen, aber auch Vorstadtgärten und Parkanlagen.
Ernährung: Schnecken, Würmer, Insekten, kleine Echsen und Frösche, bodenbrütende Jungvögel sowie Eier und Früchte.
Algerischer oder Nordafrikanischer Igel (Atelerix algirus)
Kopfrumpflänge: 20 bis 27 cm.
Gewicht: 310 g.
Habitat: Palmenhaine, Grasland und Gärten.
Ernährung: Würmer, Schnecken, Früchte, Tausendfüßer sowie Eier und Pilze.
Somalischer Igel (Atelerix sclateri)
Kopfrumpflänge: 22 bis 26 cm.
Gewicht: 310 g.
Habitat: Trockengebiete.
Ernährung: Insekten.
4. Steppenigel (Mesechinus)
Die Gattung der Steppenigel umfasst vier Arten, die in Zentralasien zuhause sind. Das Verbreitungsgebiet reicht von der Mongolei (Gobi), Transbaikalien, den Norden Chinas und die westliche Mandschurei.
Der nachtaktive Igel zieht sich tagsüber in Höhlen oder andere geschützte Behausungen zurück.
Merkmale
Der Steppenigel ist, ebenso wie andere Stacheligel, am Rücken gut mit Stacheln bestückt. Die Fellfarbe variiert von weiß bis hellbraun.
Kopfrumpflänge: 17 bis 25 cm.
Gewicht: 450 bis 700 g.
Habitat: Trockengebiete wie Steppen und Wüsten.
Ernährung: Insekten, Würmer und kleine Wirbeltiere.
4.1 Arten des Steppenigels
Die Gattung der Steppenigel umfasst vier Arten, die in Zentralasien beheimatet sind.
Daurischer Igel (Mesechinus dauuricus)
Kopfrumpflänge: 19,5 bis 25 cm.
Gewicht: 0,6 bis 1 kg.
Habitat: Wälder und Steppen.
Ernährung: Käfer, Schnecken, Schlangen sowie kleine Lurche und Nagetiere.
Hughs Igel (Mesechinus hughi)
Kopfrumpflänge: 15,5 bis 20 cm.
Gewicht: 0,6 bis 1 kg.
Habitat: Steppen und Koniferenwälder.
Ernährung: Käfer und Schnecken.
Gaoligong-Igel (Mesechinus wangi)
Kopfrumpflänge: 17 bis 24 cm.
Gewicht: 336 bis 450 g.
Habitat: Subtropische Wälder.
5. Langohrigel (Hemiechinus)
Die Gattung der Langohrigel (auch Ohrenigel) umfasst zwei Arten, die in Zentralasien und im nördlichen Afrika beheimatet sind. Bevorzugte Habitate sind Wüsten und Steppen.
Langohrigel haben sich ihrer Umgebung perfekt angepasst: Um sich vor der sengenden Wüstensonne und den frostigen Nacht- und Wintertemperaturen in asiatischen Steppen zu schützen, ziehen sie sich in selbstgegrabene unterirdische Bauten zurück.
Langohrigel sind auch gut zu Fuß. Bei ihrer nächtlichen Futtersuche können sie bis zu neun Kilometer zurücklegen.
Merkmale
Das hervorstechende Merkmal dieser Igelgattung sind die langen Ohren, die im Reich der Igel ihresgleichen suchen. Mit diesen großen Lauschern können die Igel nicht nur besonders gut hören, sie dienen auch als „Klimaanlage“, mit der sie die Hitze regulieren.
Aber auch die Stachel- und Fellfarbe sind der Umgebung angepasst. Das Fell ist weiß gefärbt und die braunen Stachel haben eine weiße Spitze. Mit diesen „Tarnfarben“ verschmelzen sie perfekt mit ihrer Umgebung.
Kopfrumpflänge: 12 bis 27 cm.
Gewicht: 250 bis 450 g.
Habitat: Steppen und Wüsten.
Ernährung: Insekten wie Heuschrecken und Käfer.
5.1 Arten des Langohrigels
Die Gattung der Langohrigel umfasst zwei Arten, die im nördlichen Afrika und in West- und Zentralasien zuhause sind.
Eigentlicher Langohrigel (Hemiechinus auritus)
Kopfrumpflänge: 17 bis 23 cm.
Gewicht: 280 bis 500 g.
Habitat: Trockensteppen und Halbwüsten.
Ernährung: Frösche, Eidechsen sowie kleine Schlangen und Säugetiere.
Indischer Langohrigel (Hemiechinus collaris)
Kopfrumpflänge: 14 und 17 cm.
Gewicht: 280 bis 500 g.
Habitat: Wüsten und Halbwüsten in Gewässernähe.
Ernährung: Insekten.
6. Wüstenigel (Paraechinus)
Wüstenigel sind eine Gattung, die vier Arten umfasst. Ihr Lebensraum erstreckt sich von Nordafrika über die arabische Halbinsel und Indien bis nach Zentralasien.
Auch wenn die meisten Wüstenigel in trockenen Habitaten leben, bewohnen sie auch weniger unwirtliche Habitate wie Küstenregionen und Oasen. Die nachtaktiven Igel ziehen sich tagsüber in selbstgegrabene Unterschlüpfe oder Felsspalten zurück.
Merkmale
Die Stacheln der Wüstenigel sind weiß-braun gebändert. Das Fell ist weiß, um die Schnauze herum hellbraun und im Bauchbereich hellrosa gefärbt.
Kopfrumpflänge: 14 cm bis 27 cm.
Gewicht: Maximal 500 g.
Habitat: Steppen und Wüsten.
Ernährung: Insekten, Skorpione, kleine Schlangen und Echsen sowie Eier.
6.1 Arten des Wüstenigels
Der Wüstenigel ist eine Gattung, zu der vier Arten gehören.
Äthiopischer Igel (Paraechinus aethiopicus)
Kopfrumpflänge: 14 bis 25 cm.
Gewicht: Bis zu 500 g.
Habitat: Trockene Gebiete und Küstenregionen.
Ernährung: Insekten und Skorpione.
Vom Äthiopischen Igel sind fünf Unterarten beschrieben:
- Paraechinus aethiopicus aethiopicus
- Paraechinus aethiopicus albatus
- Paraechinus aethiopicus deserti
- Paraechinus aethiopicus ludlowi
- Paraechinus aethiopicus pectoralis
Indischer Igel (Paraechinus micropus)
Kopfrumpflänge: 13 bis 23 cm.
Gewicht: 300 bis 600 g.
Habitat: Trockene und halbtrockene, sandige Landschaften.
Ernährung: Insekten wie Mistkäfer, Walzenspinnen und Skorpione sowie kleine Schlangen und Amphibien.
Brandts Igel (Paraechinus hypomelas)
Kopfrumpflänge: 13,6 bis 29 cm.
Gewicht: 210 g.
Habitat: Trockene Gebiete wie Wüsten und Steppen.
Ernährung: Insekten, kleine Wirbeltiere wie Schlangen sowie Vogeleier und Früchte.
Vom Brandts Igel sind fünf Unterarten bekannt:
- Paraechinus hypomelas hypomelas
- Paraechinus hypomelas blanfordi
- Paraechinus hypomelas eversmanni
- Paraechinus hypomelas sabaeus
- Paraechinus hypomelas seniculus
Nacktbauchigel (Paraechinus nudiventris)
Habitat: Trockene Gebiete mit Felsen und Büschen.
Ernährung: Insekten, kleine Wirbeltiere wie Skorpione sowie Vogeleier.