Pinguine leben in einer der kältesten Regionen der Welt und müssen sich davor schützen. Zwar sind Pinguine Vögel, aber es sieht nicht so aus, als ob sie ein typisches Federkleid anhaben, oder? Also, haben Pinguine Federn oder doch Fell?
Pinguine haben zwar Federn, aber sie unterscheiden sich von den normalen Vogelfedern. Es sind sehr dichte, kurze Federn. Manche Menschen verwechseln diese kurzen Federn oft fälschlicherweise mit Fell.
Der äußere Teil dieser Federn ist wasserdicht, während der innere Teil stark isolierend ist und sie bei niedrigen Temperaturen warm hält.
Warum haben Pinguine Federn?
Vögel haben sich bereits vor Millionen von Jahren entwickelt und spezielle Haare gebildet, die wir Federn nennen. Seit dieser ersten Feder – die in Fossilien aus der Zeit der Dinosaurier vor 150 Millionen Jahren gefunden wurde – haben Vögel immer Federn gehabt.
Im Gegensatz zu Schuppen und Fell – die viele Arten gemeinsam haben – haben nur Vögel Federn entwickelt. Selbst die Fledermäuse, die später in die Lüfte aufstiegen, haben keine Federn.
Obwohl Pinguine nicht ganz so weich und flauschig aussehen wie die meisten Vögel, sind sie zu 100 % gefiedert – es sind nur verschiedene Arten von Federn. Ihre Federn sind wasserdicht – kurz, breit und sehr eng aneinanderliegend – mit bis zu 100 Federn pro Quadratzoll. Das bedeutet, dass sie Wasser vom Körper fernhalten und ein Luftpolster bilden, das den Körper des Pinguins warm und trocken hält.
Pinguine müssen sich in den kalten antarktischen Ozeanen wirklich warm halten und das ist nur durch die besonderen Federn möglich. Natürlich sind es nicht nur die Federn, die Pinguine warm halten. Da haben sie noch weitere Schutzmöglichkeiten.
Weitere spannende Artikel über Pinguine:
Wie halten Federn einen Pinguin warm?
Auf einem Quadratzentimeter des Körpers von Adélie-Pinguinen befinden sich 100 Federn, was die höchste Dichte bei allen anderen lebenden Vögeln auf der Erde ist. Ihre Federn sind schalenförmig, kurz und liegen dicht übereinander, um eine wasserdichte Schicht für den Körper zu bilden. Im unteren Teil der Federn befinden sich Flaumbüschel, die die heiße Luft in der Nähe der Haut des Pinguins einschließen.
Auch Adélie-Pinguine haben eine Daunenschicht, die sich unterhalb der Federkontur bildet, sowie eine dicke Fettschicht unter der Haut, die ihren Körper zusätzlich vor der Kälte schützt.
Wie oft wechseln Pinguine ihre Federn?
Pinguine werfen ihre Federn nur einmal im Jahr ab. Das passiert meistens nachdem die Küken ausgebrütet und aufgezogen wurden.
Während dieser Zeit des Wechsels, gehen Pinguine nicht ins Wasser, weil sie ihre Federn verlieren und die alten Federn kommen weiterhin in großen Flecken heraus. Der Prozess von alten zu neuen Federn ist super spannend.
Warum haben Pinguinküken manchmal braune Federn?
Pinguinküken haben andere Ansprüche als ein erwachsener Pinguin und deshalb auch ein anderes Gefieder. Anders als Erwachsene, die ins offene Meer ziehen, müssen Pinguinküken nur stillstehen und sich warm und trocken halten. Zu diesem Zweck haben sie in den ersten Monaten spezielle Federn.
Oft haben diese „Küken“-Federn eine andere Farbe als die der Erwachsenen, da sie anders beschaffen sind. Diese (oft braunen) Federn sind hauptsächlich flaumig und hervorragend zur Isolierung geeignet, was die Küken warmhält.
Sie bestehen aus sehr verzweigten, weicheren Federn und schließen eine Luftschicht ein, die perfekt ist, um überall warm zu bleiben, allerdings nur, wenn sie trocken sind. Außerdem sehen sie ziemlich unordentlich aus, sodass Jungvögel immer größer wirken als ihre Eltern.
Bei Pinguinen ist dies besonders auffällig – vor allem bei Königspinguinküken, die die extremsten flauschigen braunen Küken sind!
Wenn die Küken älter werden, wachsen ihnen die Federn der erwachsenen Vögel durch das Kükenfell hindurch, sodass die prächtigen Farben der erwachsenen Vögel noch deutlicher zum Vorschein kommen. Sobald sie ihr volles Erwachsenengefieder haben, sind sie wasserdicht und können endlich ihr erstes Bad im Meer nehmen.