Wie viele Spechtarten gibt es?
In der Natur gibt es mehr als 300 Spechtarten, 10 davon leben in Europa. Da sie als wandernde, nicht wildlebende Vögel eingestuft werden, sind sie durch viele Bundes- und Landesgesetze geschützt, dennoch sind einige von ihnen vom Aussterben bedroht. Die Bedrohung entsteht nicht durch Bejagung, sondern die Zerstörung des Lebensraums und das immer tiefere Eindringen des Menschen in Ökosysteme.
Während alle Spechte relativ ähnliche Eigenschaften haben, sehen sie doch jeweils sehr besonders aus. Hier sind 14 Spechtarten, die so spannend sind, dass du sie kennen solltest!
1. Blutgesichtspecht
Benannt nach seinem „blutigen Gesucht“ ist der Blutgesichtspecht ein Vogel, der Insekten in der Luft fangen kann. Der Melanerpes lewis ist am häufigsten in den offenen Wäldern der westlichen Vereinigten Staaten zu finden. Sein mehrfarbiger Körper setzt sich aus rosa, grau und grün zusammen. Leider werden von Jahr zu Jahr immer weniger Exemplare gesehen.
2. Helmspecht
Der Helmspecht (Dryocopus pileatus) ist einer der größten Vertreter seiner Familie in Nordamerika. Beinah wäre diese Spechtart fast ausgestorben, da die Abholzung in Nordamerika im 19. Jahrhundert stark angetrieben wurden. Seit dem 20. Jahrhundert steigt sein Bestand jedoch wieder an. Wenn man ihn in Ruhe lässt, kann er in Parks und Wäldern rund um Städte leben. Oftmals bekommt man ihn nur mit, wenn er lautstark sein Revier verteidigt.
3. Arizonaspecht
Der Arizonaspecht hat weiße Flecken auf der Vorderseite seines Körpers. Die in der mexikanischen Sierra Madre verbreitete Spechtart (Dryobates arizonae) kommt nur im äußersten Süden von Arizona und New Mexico vor. Da sein Lebensraum begrenzt ist, steht der Arizona-Specht auf der Schutzliste für bedrohte Vögel.
4. Goldspecht
Der Goldspecht (Colaptes auratus) hat einen graubraunen Rücken und ein weißes Hinterteil, wobei die Männchen in der Regel auch eine schwarze und rote Färbung haben. Diese Art ist normalerweise in bewaldeten Gebieten mit vielen toten Bäumen zu finden. Die Spechtart neigt dazu, von Alaska aus nach Süden zu wandern, um schließlich Teile von Nordmexiko, Kuba und Nicaragua zu erreichen.
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5. Dreizehenspecht
Der Dreizehenspecht gilt als nicht wandernd und hält sich hauptsächlich in der paläarktischen Zone auf, einschließlich Südskandinavien, Lettland und Teilen von Russland und der Mongolei, neben anderen europäischen und asiatischen Ländern. Der Picoides tridactylus bewohnt bevorzugt Nadelwälder. Besonders bei dieser Spechtart ist, dass wenn sich mal ein Paar gefunden hat, sie eigentlich führ ihr Leben zusammen bleiben und beide sich stark um ihren Nachwuchs kümmern.
6. Schwarzrückenspecht
Diese Art ist fast vollständig schwarz mit einem gelben Fleck auf dem Kopf. Der Schwarzrückenspecht (Picoides arcticus) lebt hauptsächlich in kanadischen Wäldern und in Teilen der nördlichen Vereinigten Staaten, obwohl er manchmal auch gelegentlich nach Süden zieht.
Er kann verbrannte Bäume schnell ausfindig machen und ernährt sich von den Insekten, die von Waldbränden angelockt werden. Der Schwarzrückenspecht kann sich dank seines Aussehens gut auf verbrannten Bäumen tarnen.
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7. Texasspecht
Der Texaspecht hat abwechselnd schwarze und weiße Querstreifen, die sich über die Wirbelsäule ziehen. Der kleinere Dryobates scalaris bewegt sich geschickt im Geäst und auf der Suche nach Insekten.
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8. Gilaspecht
Während die meisten Spechtarten im Allgemeinen Bäume bevorzugen, lebt der Gilaspecht (Melanerpes uropygialis) bevorzugt in der Wüste. Der Gila ist im Südwesten der USA und in Mexiko verbreitet und nistet in lebenden Saguaro-Kakteen. Nachdem sie ein Loch herausgepickt hat, wartet sie monatelang darauf, dass das Kaktusfleisch trocknet, bevor sie einziehen. Sie sind normalerweise sehr auffällig und haben einen sehr lauten Ruf.
9. Dunenspecht
Der Dunenspecht (Dryobates pubescens) ist einer der kleinsten Spechtarten der Welt. Er ist den Menschen wahrscheinlich auch am vertrautesten, da er keine Scheu vor Städten, Stadtparks, Hinterhöfen und sogar unbebauten Grundstücken hat.
Er ist etwa nur 12 – 17 cm groß. Männchen sind an einem kleinen roten Fleck auf dem Hinterkopf zu erkennen. Sie werden von offenen Waldgebieten angezogen und sind im Frühling und Sommer am lautesten.
10. Haarspecht
Der Haarspecht (Dryobates villosus) ist relativ klein, hat einen langen schwarzen Schnabel und ein schwarz-weißes Gefieder. Er wohnt in toten Bäumen und ernährt sich von Insekten und manchmal aber auch von Baumsaft. Der Haarspecht hält eine aufrechte Haltung und kann sowohl auf Meereshöhe als auch hoch oben in den Bergen nistend gefunden werden.
11. Weißkopfspecht
Der Weißkopfspecht (Dryobates albolarvatus) hat kleine rote Flecken auf dem Scheitel seines weißen Kopfes, gepaart mit einem meist schwarzen Körper. Er bevorzugt Bergkiefernwälder im Westen der USA und ernährt sich mehr von Kiefernsamen, als von Insekten. Diese Art ist dafür bekannt, dass sie relativ ruhig und unentdeckt bleibt. Oftmals leben sie komplett unentdeckt jahrelang in der Nähe von Menschen.
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12. Goldstirnspecht
Der Goldstirnspecht (Melanerpes aurifrons) hat mit seinem zebragemusterten Körper und den gelben und roten Sprenkeln auf dem Kopf sicherlich ein einzigartiges Aussehen. Das unverwechselbare Aussehen von dieser Spechtart machte es den Menschen leicht, die Art im frühen 20. Jahrhundert ins Visier zu nehmen. Damals wurden sie als Schädlinge angesehen, da sie Löcher in Holzhäuser schlugen.
Am häufigsten ist er im offenen Land im östlichen Mexiko, im nördlichen Mittelamerika und manchmal in Texas zu finden. Goldstirn- und Rotspecht sind dafür bekannt, dass sie sich in Gebieten, in denen sich ihre Lebensräume überschneiden, gegeneinander kämpfen und ihre Territorien aggressiv verteidigen.
13. Rotkopfspecht
Der Rotkopfspecht (Melanerpes erythrocephalus) ist vom Hals aufwärts komplett mit einem leuchtend roten Farbton bedeckt, was ihn sehr einzigartig macht.
Dieser Specht bevorzugt Gehölze, Bauernhöfe, Waldränder und Obstgärten und war früher im östlichen Nordamerika sehr häufig, obwohl seine Zahl seit vielen Jahren rückläufig ist. Passend zu seinem auffälligen Aussehen hat der Rotkopfspecht ein unverwechselbares, scharfes Zirpen.
14. Eichelspecht
Der Eichelspecht bohrt, wenig überraschend, am häufigsten in Eichen seine Löcher. Wie oben auf dem Bild zu erkennen, hortet er Eicheln in den Löchern, die er in abgestorbene Bäume – sogenannte „Speicherbäume“ – pickt, um sich den ganzen Winter über davon zu ernähren. Nur selten fressen sie daher Insekten. Eichelspechte nisten in Gruppen von bis zu einem Dutzend oder mehr und entfernen sich nur selten von Eichenwäldern.