Welse sind überwiegend nachtaktive, bodenbewohnende Fische, die in Süßwasserumgebungen auf der ganzen Welt vorkommen. Es gibt über 4.000 bekannte Welsarten auf der Welt die zusammen etwa 12 % aller Fischarten ausmachen. Einige Welse ernähren sich hauptsächlich von Algen, während andere reine Fleischfresser sind und sogar andere Welse fressen. Den meisten Welsen fehlen Schuppen. Stattdessen verfügt die Haut der Welse über eine breite Palette an sensorischen Fähigkeiten, die ihnen in Umgebungen mit geringer Sichtbarkeit helfen.
Hier sind 10 außergewöhnliche Welsarten, die du kennen solltest!
1. Getüpfelte Gabelwels
Der Getüpfelte Gabelwels (Ictalurus punctatus) ist die meist verbreiteste Welsart in Nordamerika. Er ist der offizielle Fisch von Kansas, Tennesee, Missouri, Iowa, und Nebraska. Dieser Wels kann bis zu 22,5 kg schwer werden. Der Gabelwels wird heutzutage in Aquakulturanlagen gezüchtet, um die steigende Nachfrage nach dem Fisch in der Fischindustrie zu decken. Außerhalb von Nordamerika gilt diese Welsart als eine invasive Art und ist dafür bekannt andere Fische zu vertreiben.
2. Panzerwels
Die Panzerwelse sind eigentlich eine ganze Gattung von Welsen, die Corydoras. Der Panzerwels ist in Südamerika beheimatet, wo er in Süßwasserhabitaten vom Osten der Anden bis zum Atlantischen Ozean zu finden ist. Die über 160 Arten von Panzerwelsen kommen in einer großen Vielfalt an Farben vor. Panzerwelse können recht klein sein, normalerweise zwischen 2,3 cm und 12 cm lang, und sind dafür bekannt, Schwärme oder soziale Gruppen zu bilden.
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3. Europäischer Wels
Der Europäische Wels (Silurus glanis), gehört zu den größten Welsarten der Welt und ist auch der größte Süßwasserfisch Europas. Der Wels ist in Osteuropa beheimatet, einschließlich der Ostsee, dem Schwarzen Meer und dem Kaspischen Meer. Diese Welsart ist vor allem an ihrem besonders breiten, flachen Kopf und dem breiten Maul zu erkennen. In einer Studie berichteten Wissenschaftler von Beobachtungen des Welses, der aus dem Wasser sprang, um Tauben an Land zu fangen. Die Studie ergab, dass der Wels in fast 30 % der Fälle erfolgreich Vögel fängt.
4. Antennen-Harnischwelse
Der Antennen-Harnischwels (Ancistrus cirrhosus) ist einer von mehreren Borstenwelsen, die in Südamerika vorkommen. Er hat Wangenstacheln, die bei den Männchen stärker ausgeprägt sind als bei den Weibchen. Die Stacheln werden benutzt, um zu drohen und andere Fische zu bekämpfen. Die männlichen Exemplare sind auch mit Rüsseltentakeln ausgestattet. Der Zweck dafür ist aber leider noch nicht bekannt.
5. Upside-Down-Wels
Der Name des umgedrehten Welses bezieht sich auf die Fähigkeit dieses Fisches, kopfüber zu schwimmen. Dieses ungewöhnliche Verhalten kann diesem Wels bei der Nahrungssuche helfen, da er so an der Unterseite von Unterwasserästen grasen kann. Alternativ kann das Schwimmen mit dem Kopf nach unten dem Fisch ermöglichen, Luft zu atmen, indem er sein Maul über die Oberfläche hebt. Eine Reihe von Arten werden als Upside-Down-Welse bezeichnet, aber der Name bezieht sich am häufigsten auf die Art Synodontis nigriventris.
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6. Blauer Katzenwels
Der blaue Katzenwels (Ictalurus furcatus) ist die größte Welsart in Nordamerika. Er kann über 115 cm lang werden und über 63kg wiegen. Die beeindruckende Größe des blauen Katzenwelses macht ihn zu einem der einzigen Fische, die in der Lage sind, die invasiven Karpfenarten des Mittleren Westens zu fressen, sobald diese ausgewachsen sind.
7. Engel-Antennenwels
Der Engel-Antennenwels (Pimelodus pictus) ist eine kleine Welsart, die in den Flussgebieten des Amazonas und des Orinoco in Südamerika beheimatet ist. Er hat im Vergleich zu anderen Welsen besonders lange Barteln oder Schnurrhaare. Der Engel-Antennenwels ist eine von über 1000 Welsarten mit einem giftigen Flossenstachel, der zur Abwehr oder Bedrohung von Raubtieren eingesetzt wird. Das Welsgift hat nachweislich neurotoxische und blutschädigende Wirkungen.
8. Ohrgitter-Harnischwelse
Die Ohrgitter-Harnischwelse (Otocinclus sp.), oder „Otos“, sind eine Gruppe von etwa 19 Welsarten, die sich hauptsächlich von Algen ernähren. Einige Ohrgitter-Welsarten scheinen Nachahmer von Panzerwelsarten mit Giftstacheln zu sein. Indem er giftige Welsarten imitiert, kann er die Wahrscheinlichkeit verringern, dass er gefressen wird.
9. Glaswels
Der Glaswels, auch bekannt als Geisterwels oder Phantomwels, kommt in den Süßgewässern Thailands vor. Während es mehrere Arten gibt, die als Glaswels bezeichnet werden, ist die häufigste davon im Aquarienhandel die Art Kryptopterus vitreolus. Der Name dieses Welses kommt von seinem durchsichtigen Körper, durch den das Skelett des Fisches gut sichtbar ist.
10. Flachkopfwels
Der Flachkopfwels (Pylodictis olivaris), auch bekannt als Schlammpeitzger oder Schaufelkopfwels, ist ein weiterer großer Wels, der im Süßwasser Nordamerikas vorkommt. Im Gegensatz zu vielen anderen Welsarten ist der Flachkopfwels ein reiner Fleischfresser, der sich fast ausschließlich von anderen Fischen ernährt – einschließlich anderer kleinerer Welse. Der Flachkopfwels ist im Mississippi und vielen Nebenflüssen des Flusses heimisch, wurde aber in neue Süßwassergebiete im Osten und Westen eingeführt.